3. Heilbronner Sing-Along (2016): Bilder und Videos

Einige Bilder finden Sie hier.

Es ist auch ein Video entstanden.

Wir danken Fotograf Frank Borde für die Aufnahmen.

 

Oratorienkonzert H-Moll-Messe am 16. Oktober & KINDERKONZERT am 15. Oktober

Kartenvorverkauf fürs Konzert: In der Heilbronner Tourist Information am Marktplatz oder im Internet Easy Ticket Service (bis Sonntag, 16.10. um12 Uhr).
Es gibt auch Karten an der Abendkasse ab 17:15 Uhr!

Zum Oratorienkonzert geht's hier.

Seit langem mal wieder: Ein Kinderkonzert!
Sprecherin Petra Stadel, Tilman Lichdi und viele interessante Instrumente erzählen Euch von Bach und seiner Zeit, auf der Leinwand könnt Ihr die Geschichte mitverfolgen.

(15. Oktober, 18 Uhr hier in der Kilianskirche, Eintritt frei!)

NEU: Rezension Stunde der Kirchenmusik von Lothar Heinle

Sidonia Ensemble am 27.2.2021 -Zur Kritik

Heilbronner Stimme, 25.7.2011

 

Kommen, gehen und ein bisschen verweilen
Von Michaela Adick

Heilbronn - Dieser Panther. Überall und nirgendwo scheint er zu sein. Aber ob er wirklich je gesehen wurde, dieser rosarote Diamant in Form eines Panthers? Wie geschmeidig er doch ist, wie elegant und wie schrecklich flüchtig. Und irgendwo, das muss dem Publikum in der brechend vollen Kilianskirche gewiss sein, wird wohl auch schon der tollpatschige Inspektor Clouseau warten, der dem Phantom seit Jahr und Tag hinterherjagt.

Die fünf Blechbläser von Blechreiz unter der Leitung ihres Hornisten Jörg Hinderer sind jetzt der Fährte von Henry Mancini gefolgt, hinreißend interpretieren sie die Oscar-prämierte Filmmusik. Szenenapplaus ist ihnen sicher, wie auch den Kindern der diversen Kinderchöre, die die lange Musiknacht in der Kilianskirche eröffneten.

Gipfeltreffen Wieder hieß es, kurz bevor die Stunde der Kirchenmusik in die Sommerpause geht, Bühne frei für "Kilians Nachtmusik", dem Gipfeltreffen der Heilbronner Chöre und Bläser. In einem über vierstündigen Konzert-Marathon, nur unterbrochen durch kurze Verschnauf- und Imbisspausen, gaben sie ihre Visitenkarte ab.

Den Dreikäsehochs von Friedens-, Kilians- und Südgemeinde gehört die erste Stunde. Schmissig interpretieren die Peter Schindlers Kinderhits aus "Hans, mach Dampf", swingende Lieder über kleine Krokodile und die Abenteuer einer Käsebande. Und das Publikum, das sich im Laufe des Abends stetig neu zusammensetzen wird, es darf sich nicht einfach zurücklehnen: Mitmachen ist angesagt. Mittanzen. Mit dem Auftritt des Ensembles Salto Vocale unterLeitung von Markus Ortelt geht es nach einer Pause weiter. Händel wenden sie sich zu und Bach. Das Publikum kommt, wartet ab, verweilt ein paar Minuten oder auch Stunden. Keine Frage: Hier ist Sitzfleisch gefragt. Und eine gewisse Vorliebe für die Herren Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn-Bartholdy.

Harter Kern Konzessionen an einen langen Sommerabend machen sie nicht, die Chöre. Mit einem satten Konzert, das Mendelssohn-Bartholdy gewidmet ist, dem Vertreter der Romantik, melden sich das Vokalensemble und der Bach-Chor der Kilianskirche zu Wort. Kantor Stefan Skobowsky leitet das Konzert, Andreas Benz ist an der Orgel. Doch jetzt ist es das Heilbronner Bläserensemble unter Martin Schönfeld, das für die Bläser-Einlagen zuständig ist. Mendelssohn-Bartholdy erwartet einen. Wer sonst.

Die Zeiger rücken vor, Verspätungen müssen eingeholt werden, das Publikum lichtet sich. Ein harter Kern genießt zu vorgerückten Stunde den Heinrich-Schütz-Chor mit seinem Dirigenten Michael Böttcher. Ganz zart interpretieren sie die Lieder ihres Namensgebers, innig, meditativ. Noch einmal tritt das Heilbronner Bläserensemble auf. Die "Evening Hymn für Orgel und Bläser" des Engländers Henry Balfour Gardiner stimmen die Bläser an: ein üppiges Werk der Spätromantik. Der Sommer kann kommen.

clair-obscur saxophonquartett & vokalensemble Heilbronn am 15.10.2011

 Heilbronner Stimme, 18.10.2011

 

Fluch auf den sinnlosen Krieg
Von unserer MitarbeiterinMichaela Adick
Heilbronn - Wie zahm es doch klingt, wie irritierend weich, dieses gehauchte "Amao Omi." Auf der Zunge zergehen lassen möchte man die Sentenz, doch ein Blick in die Konzertnotizen lässt einen zurückschrecken. Um den sinnlosen Krieg geht es also?

Gegen den Krieg als solchen hatte sich der georgische Komponist Gija Kantscheli ausgesprochen, der längst an der Königlich Flämischen Philharmonie in Antwerpen sein Auskommen gefunden hat. Damals zu Beginn der 2000er Jahre, als vom Kaukasus-Konflikt im Westen noch keine Rede war. Verstanden wird "Amao Omi", Fluch auf den sinnlosen Krieg, auf der ganzen Welt. In einer gemeinsamen Aufführung von Vokalensemble Heilbronn (Leitung: Stefan Skobowsky) und dem Berliner Saxofonquartett Clair-Obscur wurde nun Kantschelis 25-minütiges Stück "Amao Omi" in der Kilianskirche aufgeführt: Eine eindringliche, leicht zugängliche Studie über den Wahnsinn des Krieges.

Trügerischer Frieden

Wortmalereien glaubt man zu erkennen, georgische Volks- und Wiegenlieder, Mädchen- und Pflanzennamen, ein trügerischer Frieden, der in einem resignativen Aufschrei endet. Eindringlich ziehen Vokalensemble und das Saxofonquartett, das seine Heimat wiederum in der Neuen Musik hat, ihre Kreise: in einer bewundernswerten klaren, pointierten Artikulation, die die Besucher fasziniert.

In jeder Hinsicht ist diese Stunde der Kirchenmusik, die im Rahmen der 64. Heilbronner Kirchenmusiktage stattfand, ein Leckerbissen. Da ist das bestens aufgelegte Vokalensemble, das sich der schweren Kost mit großer Leichtigkeit annähert, was sich im nicht unkomplizierten Sprechgesang "Singet dem Herrn − Psalm 96" des Rilling-Schülers Siegmund Schmidt beweist, der an diesem Abend seine Uraufführung hat.

Furchtlos agiert das Vokalensemble, das von Clair-Obscur, das sind Jan Schulte-Bunert (Sopransaxofon), Christoph Enzel (Tenorsaxofon), Maike Krullmann (Altsaxofon) und Kathi Wagner am Baritonsaxofon, getragen wird. Für ihre klaren Konturen sind sie längst berühmt, die Saxofonvirtuosen. Dabei sind sie immer um ein gewisses Gleichgewicht bemüht.

Bei aller Sympathie für klare Konturen, sorgen sie immer wieder für kleine Irritationen. Ohne Irritationen, dafür mit ehrlicher Freude wird Hermann Rau, Nestor des Vokalensembles, geehrt.



1965 hatte er, der Gründer der Musikstation Sontheim, den Chor ins Leben gerufen. Gerührt und belustigt nimmt Hermann Rau den vom Förderkreis Neue Musik ausgelobten Förderpreis an − um ihn kurzerhand zurückzustiften.

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Musiknacht Kilianskirche 23.7.2011

Heilbronner Stimme, 25.7.2011

 

Kommen, gehen und ein bisschen verweilen
Von Michaela Adick

Heilbronn - Dieser Panther. Überall und nirgendwo scheint er zu sein. Aber ob er wirklich je gesehen wurde, dieser rosarote Diamant in Form eines Panthers? Wie geschmeidig er doch ist, wie elegant und wie schrecklich flüchtig. Und irgendwo, das muss dem Publikum in der brechend vollen Kilianskirche gewiss sein, wird wohl auch schon der tollpatschige Inspektor Clouseau warten, der dem Phantom seit Jahr und Tag hinterherjagt.

Die fünf Blechbläser von Blechreiz unter der Leitung ihres Hornisten Jörg Hinderer sind jetzt der Fährte von Henry Mancini gefolgt, hinreißend interpretieren sie die Oscar-prämierte Filmmusik. Szenenapplaus ist ihnen sicher, wie auch den Kindern der diversen Kinderchöre, die die lange Musiknacht in der Kilianskirche eröffneten.

Gipfeltreffen Wieder hieß es, kurz bevor die Stunde der Kirchenmusik in die Sommerpause geht, Bühne frei für "Kilians Nachtmusik", dem Gipfeltreffen der Heilbronner Chöre und Bläser. In einem über vierstündigen Konzert-Marathon, nur unterbrochen durch kurze Verschnauf- und Imbisspausen, gaben sie ihre Visitenkarte ab.

Den Dreikäsehochs von Friedens-, Kilians- und Südgemeinde gehört die erste Stunde. Schmissig interpretieren die Peter Schindlers Kinderhits aus "Hans, mach Dampf", swingende Lieder über kleine Krokodile und die Abenteuer einer Käsebande. Und das Publikum, das sich im Laufe des Abends stetig neu zusammensetzen wird, es darf sich nicht einfach zurücklehnen: Mitmachen ist angesagt. Mittanzen. Mit dem Auftritt des Ensembles Salto Vocale unterLeitung von Markus Ortelt geht es nach einer Pause weiter. Händel wenden sie sich zu und Bach. Das Publikum kommt, wartet ab, verweilt ein paar Minuten oder auch Stunden. Keine Frage: Hier ist Sitzfleisch gefragt. Und eine gewisse Vorliebe für die Herren Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn-Bartholdy.

Harter Kern Konzessionen an einen langen Sommerabend machen sie nicht, die Chöre. Mit einem satten Konzert, das Mendelssohn-Bartholdy gewidmet ist, dem Vertreter der Romantik, melden sich das Vokalensemble und der Bach-Chor der Kilianskirche zu Wort. Kantor Stefan Skobowsky leitet das Konzert, Andreas Benz ist an der Orgel. Doch jetzt ist es das Heilbronner Bläserensemble unter Martin Schönfeld, das für die Bläser-Einlagen zuständig ist. Mendelssohn-Bartholdy erwartet einen. Wer sonst.

Die Zeiger rücken vor, Verspätungen müssen eingeholt werden, das Publikum lichtet sich. Ein harter Kern genießt zu vorgerückten Stunde den Heinrich-Schütz-Chor mit seinem Dirigenten Michael Böttcher. Ganz zart interpretieren sie die Lieder ihres Namensgebers, innig, meditativ. Noch einmal tritt das Heilbronner Bläserensemble auf. Die "Evening Hymn für Orgel und Bläser" des Engländers Henry Balfour Gardiner stimmen die Bläser an: ein üppiges Werk der Spätromantik. Der Sommer kann kommen.


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Benefiz-Konzert für Japan Mai 2011

Das Vokalensemble Heilbronn unter seinem Leiter Stefan Skobowsky wurde von Streichern des Württembergischen Kammerorchesters begleitet. Foto: Sawatzki

Das Vokalensemble Heilbronn unter seinem Leiter Stefan Skobowsky wurde von Streichern des Württembergischen Kammerorchesters begleitet. Foto: Sawatzki

Heilbronner Stimme, 16.5.2011

 

Reife Gestaltung, gute Akustik
Von Martin Betulius

Heilbronn - Welch hohe Qualität das Württembergische Kammeror-chester Heilbronn besitzt, zeigt sich in der Kilianskirche, wo es Orchestermusik für Streicher bietet. Im Harmoniesaal schluckt die trockene Akustik vor allem in der hinteren Saalhälfte viel Klang und ebnet leider manch schöne Nuance ein. In der Kilianskirche klingt es glanzvoller und edler. Dies motiviert auch das Orchester sichtbar und steigert das Erlebnis.

Goethe-Verse

Davor aber singen bei diesem Benefizkonzert zugunsten der Katastrophenopfer in Japan die Männer des von Hermann Rau gegründeten Vokalensemble Heilbronn unter ihrem heutigen Leiter Stefan Skobowsky die von Schubert vertonten Goethe-Verse "Gesang der Geister über den Wassern", wobei einige Streicher des Orchesters begleiten.

Vor allem weltliche Männerchöre huldigten früher oft übertriebenen Lautstärke-Effekten. Selbst Schubert bot man in diesem Gesangvereinsstil, der immer mehr aus der Mode kommt. Skobowsky verfällt nicht ins umgekehrte Extrem. In dem achtstimmigen Satz inspiriert er seinen klanglich homogenen Chor zu differenzierter und beeindruckender Ausdrucksdynamik.

Zum Schluss erklingt Schuberts Streichquartett "Der Tod und das Mädchen" über Verse von Matthias Claudius, die den Tod als Freund schildern. Die Streichorchester-Bearbeitung Gustav Mahlers verteilt Schuberts Originalstimmen nicht nur auf mehr Ausführende, ohne die Noten anzutasten, sondern Mahler ergänzt sie auch durch Ausweitung des Klangs. Darüber ließe sich streiten. Doch wirkungsvoll ist diese Fassung zweifellos, auch wenn man manchmal spürt, dass dies nicht Schuberts Handschrift ist.

Dirigent Ruben Gazarian packt das Werk gleich am hochdramatischen Anfang bei den Hörnern. Im zweiten Satz wiederholt er das Thema in äußerstem, aber klangvollem Pianissimo. Das dezent endende Finale steigert er zuvor rasant. In vielen weiteren Details erweist sich Gazarian als wirklich großer Dirigent. Die zahlreichen Besucher fühlen das Besondere dieses Konzerts und bringen dies durch kräftigen, anhaltenden und herzlichen Beifall zum Ausdruck.

An Spendengeldern kamen 5175 Euro für das Gemina-Hilfsprojekt für Japan zusammen.


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Mozarts Kyrie d-moll und Requiem-Fragment April 2011

Heilbronner Stimme, 7.4.2011

 

Leuchtende Hoffnung
Von Monika Köhler

Heilbronn - Es ist ein Fragment geblieben: Mozarts Kyrie d-Moll. Und dient dennoch ganz fabelhaft als stimmungsvolle Einleitung für das Oratorienkonzert in der gut besuchten Kilianskirche. Umweht vom Trauerflor des Orchesters, erheben sich die Stimmen wie zu einem Warnruf. Und mit Nachdruck federt das "Kyrie Eleison" durch das Kirchenschiff, durchzogen von feinsten Gesangslinien, denen das "Christe" demutvoll entgegensteht.

Mozart pur Wie glänzend unter der Leitung von Kilianskantor Stefan Skobowsky das Vokalensemble Heilbronn und das Sinfonieorchester der Musikschule hier miteinander harmonieren, zeigt sich auch im folgenden, unvollendeten Requiem d-Moll, Mozarts letzter Komposition überhaupt, das hier − wie selten gehört − pur und ohne Ergänzungen erklingt. Deutlich ist an einigen Stellen die Auseinandersetzung des im Jahr der Entstehung 1791 Verstorbenen mit seinem nahen Ende zu spüren. Eindringlich wird die große Suggestionskraft des Werks in Szene gesetzt, vehementes Aufbrausen und stiller Rückzug mit dynamischen Abstufungen gestaltet. Spannungsvoll gelingt der Auftakt im Introitus, dem ein lebhaftes Kyrie folgt. Im Dies irae nehmen Streicherkaskaden gefangen, das zarte Lacrimosa endet abrupt; und im Offertorium berührt der Wechsel zwischen Chorfülle und solistischem Gesang. Meisterhaftes leisten die Gesangssolisten Tabea Schmidt (Sopran), Zografia-Maria Madesi (Alt), Florian Cramer (Tenor), Daniel Raschinsky (Bariton) und Patrick Pobeschin (Bass) auch bei Frank Martins 1944 im Vorfeld zum Kriegsende entstandenen Oratorium "In Terra Pax", dessen Wunsch nach Frieden man sich auch heute gerne anschließt.

Röhrenglocken Apokalyptische Reiter, demütiges Bitten um Vergebung, Einsicht und leuchtende Hoffnung: alles findet sich in der vergleichsweise modernen Musiksprache des Schweizer Komponisten, die mit dissonanten Farben und ungewöhnlichem Instrumentarium, wie etwa den Röhrenglocken, für Gänsehauteffekte sorgt. Wenn auch das Orchester, das selbst mit Solisten glänzt, bei den Gesangssolisten gelegentlich mehr Zurückhaltung zeigen könnte, wird hier doch ein eindrucksvolles Gesamtkunstwerk geboten, das mit melodiösem Reichtum und lautmalerischen Klangbildern nachhaltig beeindruckt.


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Konzert der Heilbronner Kinderchöre zur Adventszeit 2010

Heilbronner Stimme, 13.12.2010

 

Kilianskirche: Vorfreude auf die Geburt Christi
Von Monika Köhler

Heilbronn - Der dritte Advent steht vor der Tür, und zur Stunde der Kirchenmusik in der Kilianskirche gibt es eine vorweihnachtliche Überraschung: Zusammen mit den Zuhörern singen Kinderchöre der Friedens-, Kilians- und Südgemeinde Advents- und Weihnachtslieder. Wie das funktioniert? Kilianskantor Stefan Skobowsky, der das neue Format "Offenes Singen im Advent" ins Leben gerufen hat, bewährt sich als Moderator und motiviert im fast voll besetzten Gotteshaus zum Einsatz.

Reges Treiben Wie in einer großen Familie herrscht kurz vor dem Konzert noch reges Treiben zwischen den Reihen,Kinderfüße trappeln, bevor das Stimmengewirr langsam zur Ruhe kommt und das Bläser-Quintett Blechreiz, das in der Besetzung eines Sextetts gekommen ist, mit "Tochter Zion" die Einleitung spielt. Zaghaft noch stimmt das Publikum ein. Soll es hier tatsächlich zum Ausführenden werden?

Das "Glockengeläut" aus Frauen- und Männerstimmen lässt schon keine Wahl mehr: Weihnachtlich wird einem ums Herz, wenn die Kinder unter Leitung von Skobowskys Kollegen der anderen Gemeinden, Judith Schulze, Doris Klemenz und Hans-Martin Braunwarth, dazu den Kanon singen und das Blech in festlichem Glanz erstrahlt.

Gänsehaut Bei "Gutes haben wir vernommen", das von den jungen Sängern mit "Macht hoch die Tür" unterlegt wird, stellt sich zum ersten, aber nicht zum letzten Mal wohlige Gänsehaut ein. Dass in den Kinderchören nicht nur gesungen, sondern auch mit Flöten musiziert wird, ist bei "Tragt in die Welt ein Licht" zu hören. Für die gesungene Vorfreude auf Jesu" Geburt mit "Wir sagen euch an den ersten Advent" gibt es Applaus, den sich die Kinder redlich verdient haben.

Denn sie sind nicht nur mit Freude dabei, sondern widmen sich den Stücken auch mit Hingabe. Etwa den rhythmisch mitreißenden Melodien, von denen eine Skobowsky für ein Krippenspiel komponiert hat. Ein Höhepunkt ist das "Benedicamus Domino" mit lieblichem Kinder-Echo aus dem Chorraum. Ein anderer der Wechselgesang "Quempas" mit Chormitgliedern von Vokalensemble und Bach-Chor von der Empore herunter.


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Stunde der Kirchenmusik 27. November 2010

Volles Haus: Vokalensemble Heilbronn und Instrumentalsolisten bei der Stunde der Kirchenmusik in der Kilianskirche. Foto: Monika Köhler

Foto: Monika Köhler

Heilbronner Stimme, 29.11.2010

 

Ruf nach Weihnachten
Von Monika Köhler

Heilbronn - Es geht auf Weihnachten zu. Das zeigt sich nicht nur im Programm der Stunde der Kirchenmusik, sondern auch darin, dass die Kilianskirche so voll ist, dass einige Zuschauer stehen müssen.

Zum ausklingenden Bach-Jahr bildet dessen Kantate "Nun komm, der Heiden Heiland" den Höhepunkt des Abends, der mit einem hervorragend aufgestellten Vokalensemble, Gesangssolisten aus den eigenen Reihen sowie Instrumentalisten unter Leitung von Kilianskantor Stefan Skobowsky zur Feierstunde gerät. Beschwörend wird der Hauptvers in den einzelnen Stimmlagen vorgetragen, schieben sich die Ebenen im Fugato federleicht ineinander. Neben dem Rezitativ von Tenor Hans-Martin Braunwarth zu Cello und Continuo und Bass (Karlheinz Gutensohn) betört vor allem Elisabeth Bair-Arkilic in den lieblich ausgeformten Arien zu leider etwas zu dominanten Streichern mit glockenreinem Sopran. Am Ende dann die Freude zur Begrüßung des Advents mit dem Ruf nach Weihnachten. Auch Samuel Scheidt hat sich Luthers Dichtung angenommen.

Seine Motette fasziniert in schillernder Doppelchörigkeit. Und zu Bachs Choralbearbeitung mit Naoko Yamauchi-Fendrich an der Orgel kommt Johann Crügers Choralsatz, mit der Gemeinde gesungen. Außer mit präzisen Einsätzen und klarer Artikulation brilliert das Vokalensemble mit Gestaltungsvermögen.

Vielseitig wird der Choralsatz "Wie soll ich dich empfangen" intoniert: lebhaft bei Johann Ebeling, bei Crüger im Wechsel mit den Zuhörern und voll Demut bei Bachs Fassung aus dem Weihnachtsoratorium. Durchsichtig erscheinen die Motetten zu Advent und Weihnachten von Mendelssohn und Gottfried Homilius, geradezu frohlockend. Während Melchior Francks und Bachs Motetten zur Geburt in erzählerischem Duktus Vorfreude auf die Weihnachtsgeschichte machen.


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Stunde der Kirchenmusik: Kinderkonzert "Israel in Egypt"16.10.2010

Stunde der Kirchenmusik für Kinder in der Kilianskirche mit Rebecca Manoras als Vorleserin auf der Kanzel.Foto: Monika Köhler

Stunde der Kirchenmusik für Kinder in der Kilianskirche mit Rebecca Manoras als Vorleserin auf der Kanzel. Foto: Monika Köhler

Heilbronner Stimme, 18.10.2010

 

Als der liebe Gott die Plagen schickte
Von Monika Köhler

Heilbronn - Ganz so einfach ist es nicht, die Kinder bei Laune zu halten. Denn die Lesungen aus der Neukirchener Kinderbibel von Irmgard Weth, von Rebecca Manoras von der Kanzel herunter vorgetragen, wirken wie eine Predigt. Auch Sprecher Ulrich Keintzel muss sich alle Mühe geben, die kleinen Besucher in der gut besuchten Kilianskirche für Georg Friedrich Händels Oratorium "Israel in Egypt − Israel in Ägypten" zu begeistern.

Zweite Auflage Im vergangenen Dezember ins Leben gerufen, erfährt die "Stunde der Kirchenmusik für Kinder" ihre zweite Auflage unter Leitung von Kilianskantor Stefan Skobowsky. Und auch wenn das Thema diesmal nicht ganz so kindgerecht erscheint wie damals die weihnachtlichen Klänge, ist das Format eine feine Sache, um Kinder an Kirchenmusik heranzuführen. Oboen, Fagotte, Posaunen, Pauken und Streicher − die Musiker des Karlsruher Barockorchesters präsentieren ihre historischen Instrumente.

Aber was ist das für eine riesige Gitarre, die da im Vordergrund gespielt wird? "Eine Theorbe", erklärt Keintzel, der auch zum Text, den das Vokalensemble Heilbronn hier intoniert, etwas zu sagen hat: Nicht auf Deutsch wird die Geschichte des Volkes Israel, das Moses ins Gelobte Land führt, erzählt, sondern "in einem Englisch, das zu Händels Zeiten gesprochen wurde."

Ein Klagen und Jammern erhebt sich aus dem Chor, der damit zeigen will, wie sehr die Israeliten unter den Ägyptern und ihrem Pharao gelitten haben. "Ganz schiefe Töne" erklingen, als Gott die Plagen schickt und Wasser in Blut verwandelt. Das nachzusingen, fällt nur den wenigsten Kindern auf Anhieb leicht.

Heuschrecken Das Quaken der Frösche, das mit den Violinen Einzug in die Kirche hält, ist da viel lustiger. Und als Stechmücken und Heuschrecken die Ägypter plagen, wird das im Chor mit hohem Sopran und tiefen Bassstimmen anschaulich. Dass die Pauken sich gut für Sturm und Hagel eignen, versteht sich von selbst. Wie aber hört sich eine Sonnenfinsternis an? Vokalensemble und Orchester reagieren auf Stichwort, setzen mit machtvollem Unisono das Teilen des Meeres und mit fröhlichen Koloraturen die Rettung des Volkes in Szene. Den Kindern gefällt"s: Sie bedanken sich und trampeln mit den Füßen.

 


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Oratorienkonzert "Israel in Egypt" Vokalensemble Heilbronn 17.10.2010

Gelebte stilkritische Aufführungspraxis ist endlich in der Heilbronner Kilianskirche angekommen: Händels "Israel in Egypt". Foto: Andreas Veigel

Gelebte stilkritische Aufführungspraxis ist endlich in der Heilbronner Kilianskirche angekommen: Händels "Israel in Egypt". Foto: Andreas Veigel

Heilbronner Stimme, 19.10.2010

 

Wenn der Hagelsturm losbricht
Von Lothar Heinle

Gelebte stilkritische Aufführungspraxis ist endlich in der Heilbronner Kilianskirche angekommen: Händels "Israel in Egypt".Foto: Andreas Veigel
Heilbronn - 1737 ist Händels Gesundheit auf dem Tiefpunkt. Das Londoner Operngeschäft hat ihn aufgerieben. Nach erfolgreicher Bäderkur sucht der Hofkomponist den Kontakt zur bürgerlichen Opposition. Sein Oratorium "Israel in Egypt" (1739) hat politische Unter-töne, wenn man Moses als Kronprinz Frederick sehen will, der sein Volk aus dem korrupten Regime von Premierminister Walpole führen soll.

Gut aufgestellt

Bei der Aufführung in der Kilianskirche Heilbronn verzichtet Stefan Skobowsky auf den ganzen ersten Teil, stellt lediglich die "Symphony" aus dem "Funeral Anthem" für Königin Caroline als Ouvertüre voran. Schon in den ersten Takten gibt das Karlsruher Barockorchester einen Vorgeschmack auf seine prächtige Disposition.

Das Vokalensemble Heilbronn bestreitet den Löwenanteil, ist buchstäblich gut aufgestellt und hält die Spannung bis zum Schluss. Schlank und geschlossen fließen bewegliche melodische Linien, rhythmisch packend und texttreu werden dramatische Bilder entworfen. Plötzliches Umschalten in der Dynamik kommt auf den Punkt, jedes Pianissimo klingt tragfähig.

Klagend seufzt das Volk Israel in gut verständlichem Englisch, donnernd intonieren die Männerstimmen "He spake the word", geschwind verteilen die Frauenstimmen Mücken und Ungeziefer in alle Gemächer. Grummelnd untermalt die Theorbe den Heuschreckenschwarm, während Pauken und Barockposaunen das Gotteswort kräftig unterstreichen. Knallig prasseln Bögen auf die Saiten, der Hagelsturm bricht los. Skobowsky tut alles, um den biblischen Plagen größtmögliche Bildkraft zu verleihen, stachelt hier die Streicher an, fordert den Chor, dämpft dort immer wieder den Enthusiasmus von Pauken und Blech. In bedrohlichem Staccato schlägt der Chor die Erstgeborenen. Nach dem Exodus atmet Ägypten auf, für "Egypt was glad" textiert Händel eine Orgel-Canzone von Kerll. Zwischen Hoffen und Bangen dehnt der Chor das "glad" im ambivalenten e-Moll. Nach dem intensiven "He is my God" geht es durchs rote Meer, turbulent schlagen die Wogen über den ägyptischen Streitwagen zusammen.

Stimmstark

Ebenso geschmeidig wie stimmstark bekräftigen Jeannette Bühler und Judith Schulze (Sopran) "The Lord is my strength" als Echo-Duett. Überragend ist Franz Vitzthum (Altus) mit strahlender Kadenz in der "Froscharie", Marcus Ullmann (Tenor) bleibt mit auch bei der wieselflinken Air "The enemy said" immer am Ball. Daniel Raschinsky und Sungmin Kim (Bass) bringen "The Lord is a man of war" mit raumfüllendem Nachdruck. Viel Beifall für eine beeindruckende Interpretation.


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Stunde der Kirchenmusik mit Vokalensemble Heilbronn 19.6.2010

Heilbronner Stimme, 22.6.2010

 

Herbe Schönheit einer selten gehörten Messe
Von Lothar Heinle

Heilbronn - Wenig spektakulär beginnt die Stunde der Kirchenmusik in der Kilianskirche. Auf ein artig rhythmisiertes "Wer nur den lieben Gott lässt walten" aus dem "Orgelbüchlein" folgt Bachs "Herr Gott, wir loben dich", eine Art deutsches Te Deum. Das Vokalensemble Heilbronn verteilt sich im Chorraum, immerhin bringt räumlich geteilte Aufstellung zwischen Hochaltar und Chororgel akustische Abwechslung in die liturgische Einförmigkeit der schnell ermüdenden Verswechsel.

Erhabene Eleganz Stefan Skobowsky rettet die Situation an der Hauptorgel, weckt auf mit emsiger Motivarbeit in der Choralbearbeitung "Wenn wir in höchsten Nöthen sein". So gar nichts Endgültiges hat "Alle Menschen müssen sterben", spielerisch erhabene Eleganz bereitet auf den Weg danach vor. "Ach wie nichtig, ach wie flüchtig" zeigt Vergänglichkeit in ausgeprägten musikalischen Figuren. Ist das "Kleine harmonische Labyrinth" wirklich von Bach? Die Freude barocker Gartengestalter an künstlichen Labyrinthen ist hier ohrenfällig auf die Harmonik der Zeit übertragen.

Klangkultur Höhepunkt ist die doppelchörige Messe (1922) von Frank Martin, hier beweist ein sichtbar verjüngtes Vokalensemble homogene Klangkultur. Vom zehnten Kind eines calvinistischen Genfer Pfarrers erwartet man kontrollierte Architektur, doch Martin reichert sein Werk mit impressionistischer Melodik an, das Doppelchörige wirkt weit weniger verkopft als manches deutsche Produkt der 20er Jahre.

Schlank und schwebend formt das Vokalensemble "Kyrie" und "Sanctus", Teile wie das "Credo" erfahren eine prägnante, nicht überpointierte Deklamation. Sehr gut gelingen dynamische Nuancen, dabei lässt Skobowsky den Chor auch mal kraftvoll aussingen. Tadellos offenbart das Vokalensemble die herbe Schönheit der viel zu selten aufgeführten Messe.


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800. Stunde der Kirchenmusik am 6.2.2010

Heilbronner Stimme, 8.2.2010

 

Immer wieder Bach
Von Michaela Adick

Heilbronn - Es ist eine Herkulesaufgabe: Johann Sebastian Bachs gesamtes Orgelwerk wird im Laufe des Jahres in Heilbronn zu hören sein, in den Gottesdiensten am Deutschordensmünster und der Kilianskirche, in Meisterkonzerten, im Magnificat und der Stunde der Kirchenmusik.

Grund genug in einem Jubiläumskonzert in der Kilianskirche, man feierte die 800. Stunde der Kirchenmusik, mit einem Schmankerl aufzuwarten. Drei Bach-Kantaten standen im Mittelpunkt eines Konzerts des Heilbronner Vokalensembles unter der Leitung von Stefan Skobowsky, drei Kantaten aus einem Oeuvre von über 200 Kantaten, die der Thomaskantor im Laufe der Jahre komponiert hat: Ob Lust oder Frust: Sonntag für Sonntag oblag es Bach damals den Gottesdienst mit einer Kantate zu schmücken.

Zusammenspiel Mit "Nach dir, Herr, verlanget mich" aus dem Jahr 1708 beginnt das kleine Konzert, das von drei jungen Solisten, Judith Schulze (Sopran), Christopher Kaplan (Tenor) und Patrick Zielke (Bass), und Instrumentalisten der Musikschule (Leitung: Dan Talpan) mitgestaltet worden ist. Fließend lässt sich das Vokalensemble auf die Kantate ein, begleitet von zwei Violinen, Fagott und Continuo, dem harmonischen Gerüst des Barockzeitalters. Während in der Kantate "Ich habe genug" Schulze mit ihrem warmen, weichen Sopran zu begeistern weiß, steht in "Aus den Tiefen rufe ich, Herr, zu dir" das gelungene Zusammenspiel von Chor, Solisten und Orchester im Vordergrund: das bravouröse Vokalensemble, das von Zielke und Kaplan in bemerkenswerten Soli unterstützt wird.

Erneuerung Fest verankert in der Region, wird sich die Stunde der Kirchenmusik in den nächsten Jahren erneuern: mit Berücksichtigung der Chor-Avantgarde und Strömungen aus dem 20. und frühen 21. Jahrhundert. Doch erst einmal erwartet das Publikum ein langes Bach-Jahr.


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Bachs Weihnachtoratorium am 20.12.2009

Heilbronner Stimme, 13.12.2009

 

Wege zum Göttlichen
Von Susanne Walter

Vokalensemble, Württembergisches Kammerorchester und vier Solisten brachten Bachs Weihnachtsoratorium zur Aufführung.Foto: Ulrike Kugler
Heilbronn - Himmel und Erde, Mensch und Gott will Weihnachten einander näher bringen. Kaum ein Ort in Heilbronn ist geeigneter für dieses Unterfangen als das Hauptschiff der spätgotischen Kilianskirche, sind ihre nach oben filigran werdenden Stein-Verästelungen doch wie ein feines Klettergerüst für die Seele.

Traditionell zieht man vor Weihnachten hier alle Register: Das Vokalensemble bringt mit dem Württembergischen Kammerorchester und vier renommierten Solisten Bachs Weihnachtsoratorium zur Aufführung. Durch die hohe Professionalität beider Klangkörper, dem daraus resultierenden Umgang mit dem unsterblichen Werk ist Gänsehaut garantiert. Erstmals brachen Vokalensemble und WKO, beide unter dem Dirigat des neuen Kantors Stefan Skobowsky, die jahrelange Tradition teilweise auf.

Gleichklänge

Den Teilen I, II und V aus Bachs Weihnachtsoratorium stellten Vokalensemble und WKO entsprechende geistliche Werke mit ähnlich motiviertem Inhalt von Felix Mendelssohn-Bartholdy gegenüber. "Schuld" daran ist das Mendelssohn-Jahr 2009, das Skobowsky zum Anlass nahm, hier stilistische Gleichklänge wie bewusst gewählte Zitate Mendelssohns und Unterschiede zwischen den Kompositionsweisen beider zu zeigen.

Chor und Orchester unterziehen Bachs Kantaten aus dem Jahr 1734 einer Konfrontation mit dem rund 100 Jahre später geschaffenen Kantatensatz "Jesu meine Freude", der Choralkantate "Vom Himmel hoch" und dem unvollendet gebliebenen Oratorium "Christus" aus Mendelssohns Feder. Erfahrene Solisten mit individuellem Timbre würzen diesen dezent hintergründig angelegten Werkvergleich. Die Freiburger Mezzosopranistin Barbara Ostertag etwa legt ihre versöhnlich warme Lyrik in die Waagschale. Sopranistin Jeannette Bühler lässt markant, aber nie schrill die klaren Töne in rezitativen Stellen sprechen.

Gesangsgrößen

Mit bewusst akzentuiertem Beifall verabschiedeten 1000 Zuhörer im vollbesetzten Kirchenschiff auch die beiden männlichen Gesangsgrößen, den Heidelberger Tenor Rüdiger Linn und den Bassisten Matthias Horn. Bei beiden schimmerte persönlich geprägter Interpretationsgeist durch und setzte Glanzlichter. Reizvoll gestaltete sich die erste Begegnung mit dem Weihnachtsteil aus Mendelssohns "Christus". Die sich auf die Weihnachtshistorie beziehenden Stellen erfahren hier eine romantisch geprägte Interpretation.

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Stefan Skobowsky tritt sein Kantorenamt an

Heilbronner Stimme vom 26.9.2009

Stefan Skobowsky tritt sein Kantorenamt an

Von Uwe Grosser

Heilbronn - Am Sonntag ist sein großer Tag: Um 11 Uhr wird Stefan Skobowsky mit einem Kantatengottesdienst in sein Amt als Kantor der Kilianskirche eingeführt. Bach-Chor und Vokalensemble bieten neben Motetten von Mendelssohn Bachs Kantate „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ mit Solisten und Instrumentalisten der Musikschule Heilbronn.

Der Nachfolger von Kilianskantor Axel Becker wird 1968 in Freudenstadt geboren, wächst in Altensteig auf, wo er mit elf Jahren Mitglied der berühmten Christophorus-Kantorei wird. Er lernt Klavier und Orgel und studiert nach dem Zivildienst Schul- und Kirchenmusik in Freiburg. Als Verbreiterungsfach studiert er in Trossingen Jazz- und Popularmusik. Gleich nach dem Studium wird Skobowsky Bezirkskantor in Nagold, und jetzt, zehn Jahre später, ist er Kilianskantor.
Kinderchor
„Die Kilianskirche ist ein Traum für einen Kirchenmusiker“, bekennt er offen. „Dass die Orgelmusik hier so eine große Rolle spielt“, findet er großartig: „Es war toll, wie voll die Kirche kürzlich bei der Orgelmusik zur Marktzeit war.“ Und weil es musikalisch an der Kilianskirche so gut läuft, sieht er auch keine Veranlassung, etwas zu ändern. Nur eines fehlt: „Es gibt den Wunsch der Kiliansgemeinde, einen Kinderchor zu gründen.“
Ökumene
Er selbst hat zusammen mit Ehefrau Agnes Karasek, die am Mönchseegymnasium Musik unterrichtet, zwei Söhne und eine Tochter. Weil sie „sehr herzlich in Heilbronn empfangen wurden“, fühlt sich die Familie auch sehr wohl in der Stadt. Vor allem das kulturelle Angebot, das im Nordschwarzwald recht dünn war, hat es dem neuen Kantor angetan. Auch von seinem Arbeitsplatz ist er jetzt schon begeistert: „Herr Becker hat das super hinterlassen.“ Was ihm außerdem gut gefällt: „Dass das Deutschordensmünster praktisch quer über die Straße ist.“ Mit Münsterkantor Michael Saum will er ökumenisch eng zusammenarbeiten.


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